Bei unserer ersten Kaufberatung vor 17 Jahren stand fest, dass der Citroën CX noch nicht an die legendäre DS herankommt. Ist heute, fast 40 Jahre nach seinem Debüt, die Zeit endlich reif?

Lange Zeit führte der Citroën CX ein Schattendasein. Zu groß war die Strahlkraft der berühmten Vorgängerin DS, die bei ihrem Erscheinen 1955 schlagartig alle Konkurrenten wie Autos der Familie Feuerstein aussehen ließ. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich die Fachpresse 1974 beim Erscheinen ihres Erben: Stromlinienförmige Karosserie, Hydropneumatik, an jeder Ecke ein Rad und Frontantrieb – „gähn“, das hatten wir schon. Und sogar der Name war irgendwie nichts Neues. Während das Kürzel DS, im Französischen „Deesse“ ausgesprochen, Göttin bedeutete, war auch das Kürzel CX wieder ein Wortspiel: Es ist die französische Bezeichnung des cw-Wertes. Der Abverkauf der DS dauerte parallel zum neuen CX bis Ende 1975. Mit leichten Retuschen hielt sich ihr Nachfolger bis 1989 (der Break sogar bis 1991) im Programm, bevor er vom kantigen XM abgelöst wurde. Heute ist die Zeit mehr als reif für den großen Franzosen. Grund genug ihn ein zweites Mal genau unter die Lupe zu nehmen.