Sie ist der Höhepunkt jeder Zirkusvorstellung: Der Trommler spielt einen leisen Wirbel und dem Publikum stockt der Atem, wenn der Dompteur todesverachtend seinen Kopf in den klaffenden Rachen der Bestie hält. Sie gähnen gelangweilt? Dann sind Sie reif für die wahre Löwen-Nummer - eine Peugeot-504-Restaurierung! Ob Coupé oder Cabrio - folgen Sie uns und stecken Sie Ihren Kopf tief in die dunklen Schlünde des Löwen aus Sochaux...

Als Peugeot 1969 die Coupé- und Cabrioversion des 504 auf dem Genfer Salon präsentierte, mögen die Autos auf manchen Betrachter gewirkt haben wie eine Kreuzung aus Catherine Deneuve und dem netten, unprätenziösen Mädchen von nebenan: Eine Hülle von unaufdringlicher Eleganz, gewürzt mit einem wohldosierten Schuss Aggressivität, umschmeichelte die aus der Limousine bekannte und bewährte Großserientechnik.

Für die blecherne Haute Couture zeichnete Pininfarina verantwortlich, in dessen Werk auch die Karosserien entstanden, die dann in Sochaux komplettiert wurden. Womit wir beim Thema wären. Bereits das Limousinenblech hatte sich - sehr zur Freude afrikanischer Autoimporteure - als weitaus weniger langlebig erwiesen als die robuste Technik in seinem Inneren, weswegen viele 504 nach dem zweiten oder dritten TÜV-Termin auf Nimmerwiedersehen im schwarzen Kontinent untertauchten.

Doch Pininfarina schaffte es mit südländischer Lässigkeit, noch einen draufzusetzen. Obwohl die nicht eben billigen Zweitürer überwiegend in gute Hände gelangten, sind zumindest die frühen Versionen weitgehend zu Staub zerfallen. Doch auch deutlich jüngere Autos sehen oftmals aus, als wären sie im Circus Maximus ihrer eigenen Spezies zum Fraß vorgeworfen worden.

In unserer Kaufberatung finden Sie eine ausführliche Schwachstellenanalyse, Tabellen mit den aktuellen Marktwerten und Ersatzteilpreisen, eine Liste der Peugeot-Clubs und Literaturtipps.