Bislang ist noch jeder klassische Ferrari zum teuren Sammlerstück aufgestiegen? Nicht nur Spekulanten könnte der 348 mit horrenden Wartungskosten und bizarren Teilepreisen das Investment verhageln.

Als der 348 mit geschlossenen Klappscheinwerfern 1989 das Licht der Welt erblickte, schrieb man das Jahr eins nach Enzo Ferraris Tod. Dessen Ableben hatte eine beispiellose Jagd nach dem Cavallino Rampante ausgelöst: Jeder Fan wollte sich schnell noch einen „richtigen" Ferrari sichern, bevor die Konzernmutter Fiat das springende Pferdchen an die Kandarre nehmen und zur hüftlahmen Mähre runterwirtschaften würde, jetzt, da der allmächtige Commendatore die Zügel nicht mehr in den Händen hielt. Die Folgen waren ein schwunghafter Handel mit Neufahrzeug-Kaufverträgen und surreale Wertzuwächse klassischer Ferrari. Schnell wuchs sich der Kaufrausch zur veritablen Blase aus, die in den frühen Neunzigern schließlich spektakulär platzte.